A-Test

2005
Forum Radius 100, Depot, Dortmund, Deutschlan

Meine Performance basiert auf einer wahren persönlichen Geschichte, die sich im Rahmen meiner Ehe abgespielt. Ich kannte das Wort A-Test nicht - es kennenzulernen war sehr bitter.

Ich beginne mit der Braut als einem Archetyp, der immer noch gültig ist, mit all seinem sozialen Gewicht, seinem Glanz und Glemmer. Nach der Bezauberung erlebe ich die Mischung aus Zuneigung, Entschuldigung, Angst und der ständigen Gefahr der Ausweisung. Eine Realität die sich in vielen binationalen Ehen wiederholt, die von Unsicherheit, Perspektivlosigkeit und Identitätsverlust für ausländische Frauen gefärbt sind, die in einen Teufelskreis aus Missbrauch, Gewalt und Ausbeutung geraten.

Ich frage mich, wie diese soziale Struktur die patriarchale Macht fördert. Ich spreche speziell über geschlechtsspezifische Gewalt von Einzelpersonen und Vertrauten.
Während der Vorstellung übergebe ich den Zuschauern das A-Test, das mir der Arzt ausstellte, nachdem ich von meinem Mann brutal geschlagen worden war. Anschliessend zerstöre ich mit einer Schere mein Hochzeitskleid. Am Ende der Performance zeige ich die Gesichter mehrerer ermordeter Frauen ...

Fotodokumentation: Michael Kuchenbecker, Christa Schwens
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