Isolation

2006
Privatwohnung der Künstlerin, Dortmund, Deutschland

Jedes Jahr werden auf der Welt zwischen 500 Millionen und 1 Milliarde Plastiktüten verbraucht. Jährlich sterben rund 100.000 Meerestiere wie z.B. Schildkröten, Wale und Delfine an Plastiktüten. (veoverde.com)

Diese Arbeit ist inspiriert von zwei unsichtbaren Frauen: meiner Großtante Margaro, die immer ihre Sachen in eine Zeitungspapier eingewickelte und Katy, eine psychisch Kranke, die glaubte, die ganze Welt sei in Papier eingewickelt.

In dieser Installation wird der Akt des Einwickelns fast zu einer akribischen Zerlegung jedes Objekts. Alle persönlichen Gegenstände, die ich besitze, werden durch Schichten dünnen Plastiks, einer neuen Haut, von ihrer Umwelt isoliert, bis der Gegenstand beginnt, seine Identität, seine Funktion zu verlieren und zu etwas Anderem, stillerem wird, das Zeugnis von einem existenziellen Problem gibt.

Das Gefühl der Entfremdung von dem was in der Gesellschaft passierte durchdrang mich wie ein Blitz. Hinzu kam das Bewusstsein über die schädliche Wirkung, die Plastik in der Umwelt hat. Ein synthetisches Material mit niedriger Dichte, ein Element das isoliert.

Diese Installation wurde zu einer meditative Erfahrung für mich. Jeden Tag musste ich auspacken, was ich brauchte, und es dann wieder einpacken, wenn ich es nicht mehr brauchte. Über 2 Monate hinweg.

Fotodokumentation: Janet Toro
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