Monatelang sammle und selektiere ich insg. 3.000 Blätter von der Straße. Ich presse und lagere Sie zwischen Papierblättern damit sie glatt werden.
Später erstelle ich mit ihnen ein riesiges Rechteck in der Eingangshalle von La Perrera Arte. Die Blätter sind mit obsessiver mathematischer Genauigkeit angeordnet. Wie ein riesiges Mandala, unerwartet, nach dorthin ausgedehnt wo der Müll verbrannt wird, wo die Hunde sind und heimlich abgetriebene Föten weggeworfen werden.
Da liegen die Blätter, Zeugen des schnellen Todes der Wälder des Planeten.
Auf diesem organischen Teppich laufe ich, weiß gekleidet, barfuß, langsam, ich halte in meinen Händen das letzte Blatt, das das Rechteck schließen wird. Ich lasse mich zu Boden fallen, es sind raue Geräusche aus der Stadt zu hören und gutterale Schreie. Ich beginne zu rennen und mit meinen Händen zerstöre ich diese Ordnung, dieses makellose Blattfiligran, in jedem Aufklatschen zeigt sich Demenz, Blätterfetzen, Abfallblätter. Ich nehme eine Schüssel Tierblut aus dem Schlachthof, ich kippe Schwälle aus Blutspritzer über die maltretierten Blättern, alles ist bespritzt, es bleibt eine formlose Masse zurück.
Die Entfremdung schwingt wie eine komune Flagge, es gibt eine Vehandlung mit der Natur, eine unterbrochene Verbindung. Ich werfe mich nackten auf den Boden und beschmiere mich mit Blut. Ich bleibe in einer fötalen Stelleung zwischen tausenden Fragmenten blutverschmierter Blätter. Einige bleiben an meiner Haut kleben - wie dunkle Schuppen einer Zeit die bereits abgelaufen ist.