Nemeln

("wort" in mapudungun) 2015
Museum der Erinnerung und Menschenrechte, Santiago, Chile

Serie In Situ

Hier wird die Bedeutung des Wortes an sich angesprochen. Die Art, in der Sprache ein Zeichen der Identität und des Zusammenhalts ist und die historische Erinnerung bewahrt.

Diese Performance ist eine Untersuchung über die Negierung einer Sprache, einer Kultur, in diesem Fall der Mapuche, die systematisch zum Schweigen gebracht und gedemütigt wurde. Sie beschreibt die Auswirkungen dieser Unterdrückung auf den Körper, das soziale Leben und den Raum, in dem wir gemeinsam leben.

Eine Gruppe von Mapuche enthüllt schwarze Stoffbänder, die mit Zeitungspapieren umwickelt sind und an der Strasse Catedral am Zaun des Museums befestigt sind. Die Performer spannen diese Leinwände horizontal von Zaun zum Vorplatz des Museums hin und bedecken gleichzeitig mit ihnen ihre Münder. Sie bleiben lange in dieser Position. Unter ihren Füßen befindet sich ein Rechteck aus Mehl.

Fotodokumentation: Marileu Avendaño, Fabiola Pontigo
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